Parashath haShawu'a
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Zur Aussprache:
Die Transliteration (Umschreibung) der
hebräischen Ausdrücke ins lateinische Alphabet ist auf deutschsprachiges
Publikum zugeschnitten, so dass man der Aussprache der hebräischen Worte am
nächsten kommt, wenn man die Buchstaben so ausspricht, wie man sie in einem
deutschen Wort lesen würde, also "J" wie in "Jude", "Ch" wie in "ich" u.s.w.
Anmerkung: Bei historischen Erläuterungen
bezeichnet "v." ein Datum vor der üblichen Zeitrechnung.
Nassi
|
Politisch-geistiges Oberhaupt der Juden zur Zeit des Zweiten
Tempels. |
Newela
|
Ein
Tier, das verendet ist oder durch andere als koschere Schlachtung
(s. Schächten) getötet wurde. |
Nichse Melog
|
Das
von der Ehefrau in die Ehe mitgebrachte bzw. von ihr später
erhaltene und nicht in die Ketuba (s. dort) eingeschriebene
Vermögen. Der Ehemann hat kein Anrecht auf dieses Vermögen und kann
nur dessen evtl. Ertrag in Anspruch nehmen. Er ist daher im Falle
einer Scheidung für eine Wertminderung dieses Vermögens nicht
verantwortlich. |
Nichse Zon Bar- sel
|
Das
von der Ehefrau in die Ehe mitgebrachte und in die Ketuba
eingeschriebene Vermögen. Es steht dem Ehemann voll zur Verfügung,
muss im Falle einer Scheidung jedoch von diesem seiner Frau in
seinem ursprünglichen Wert zu- rückerstattet werden. |
Nidda
|
Menstruierende.
|
Nissan
|
Monat des Pessachfestes (Frühjahr).
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Numeri
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4.
Buch Moses.
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Oneg Schabbat
|
Schabbatfreude.
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Orla
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Junger Baum, vor seinem vierten Jahr. Seine Früchte sind verboten. |
Paraschat Ha- Schawua
|
Wochenabschnitt. Ein flur den Jahreszyklus bestimmter wöchentlicher
Abschnitt der all schabbatlichen Toralesung.
|
Pardes
|
Ein
sich aus den Anfangsbuchstaben ,,P" für Peschat ,,R" für Remes, ,,D"
für Derasch und ,,5" für Sod zusammensetzendes Akrostichon. Es
bezeichnet die vier Ebenen, auf denen die Tora zu verstehen ist: das
in ihr vordergründig beschriebene Geschehen, Hinweis, Allegorie und
Geheimlehre. |
Peruschim (deutsch: Pharisäer)
|
Die
Weisen der Mischna, Vertreter des rabbiischen Judentums. In der
christlichen antisemitischen Polemik zum Schimpfwort degradiert. |
Pessach
|
Das
erste der drei Wallfahrtsfeste, in dem all jährlich der Auszug aus
Ägypten nachvollzogen wird. |
Pijut (Pl. Pijutim)
|
Mittelalterliche Gebetspoesie.
|
Pilpul
|
Eine äusserst scharfsinnige, in kleinste Einzel heiten und bis an
die Grenzen der menschlichen Kombinationsfllhigkeit gehende
Studienniethode des Talmud. |
Pirkej Awot
|
S. Sprüche der
Väter.
|
Priester |
S. Kohen |
Proselyten
|
Zum Judentum
Übergetretene.
|
Purim |
Fröhliches
Fest, an dem die Errettung vom Ver nichtungsdekret des Haman
gefeiert wird. |
Rabbejnu Tam
|
Enkel Raschis.
12. Jahrhundert. Der Herausra gendste unter den Baale HaTossafot (s.
dort). |
Rabbi (deutsch:
Rabbiner) |
Lehrer,
Gelehrter.
|
Rabbi Josef
Karo
|
Verfasser des
Schuichan Aruch (s. dort).
|
Rabbinisches
Gebot
|
Ein Ge- oder Verbot, das nicht aus der Tora
stammt,
sondern zu einem späteren Zeitpunkt
von dazu
autorisierten Gelehrten verfllgt wurde.
|
Rambam |
Rabbi Mosche
Ben Majmon (Maimonides). Er ster Verfasser eines systematischen
halachischen Gesetzeskodexes, des ,Mischne Tora". Bedeu tender
Philosoph und Verfasser des ,,More Ne wuchim" (Führer der
Unschlüssigen). Lebte im 12. Jahrhundert in Spanien, später Ägypten. |
Ramban |
Rabbi Mosche
Ben Nachman. Grosser Torage lehrter und Kabbalist aus dem 13.
Jahrhundert. Spanien. |
Ran |
Rabbejnu
Nissim. Spanien, 14. Jahrhundert. Kommentator des Rif (s. dort). |
Raschba |
Rabbi Schelomo
Ben Aderet. Talmudkomnienta tor aus dem 13. Jahrhundert. Schüler
Rambans. |
Raschbam |
Rabbi Schemuel
Ben Meir. Lebte Anfang des
12. Jahrhunderts. Enkel Raschis und älterer
Bruder Rabbejnu Tams. Talmudkommentator. |
Raschi |
Rabbi Schelomo
Jizchaki; bis heute bedeutend ster Tora- und Talmudkonimentator,
dessen Kommentare in jeder Standardausgabe der Tora sowie des Talmud
mitabgedruckt sind. Lebte im 11. Jahrhundert in Troyes und Worms. |
Raschi-Schrift
|
Mittelalterliche hebräische Schreibweise, die heute noch u.a. im
Raschikommentar zur Tora und zum Talmud verwendet wird.
|
Raw |
1) Bezeichnung
der Rabbiner im babylonischen Exil.
2) Rabbi (s. dort). |
Rej ach Galuta
|
s. Exilarch.
|
Richter (hebr.
Schoftim)
|
Sich
abwechselnde Herrscher der Israeliten zwischen der Landnahme und der
Etablierung des Königreiches. |
Rif |
Rabbi Jizchak
Alfasi. Tahnudkommentator, Nordafrika und Spanien, 11. Jahrhundert: |
Rischonini
|
Sammelbezeichnung lbr die ausserhalb Babyloniens lebenden
nachtahnudischen Weisen des Mittelalters (bis zur Kodifizierung des
jüdischen Gesetzes im ,,Schulchan Aruch" - s. dort). |
Rosch |
Rabbi Ascher
Ben Jechiel. Talmudkommentator 13. und 14. Jahrhundert. Deutschland,
Spanien. |
Rosch Chodesch
|
Neumond.
Monatsanfang.
|
Rosch HaGola
|
5. Exilarch.
|
Rosch HaSchana
|
Neujahrsfest.
|
Sadduzäer
(hebr. Zeddukim)
|
Eine sich den
Pharisäem (s. Peruschiin) wider setzende Sekte, die ihre meisten
Anhänger in Kreisen der Oberschicht und Priester hatte. Die
Sadduzäer akzeptierten nur die Autorität der schriftlichen Tora (s.
dort). |
Samaritaner
(hebr.
Schomronini, auch
Kuttim) |
Eine zur Zeit
des babylonischen Exils nach Nordisrael (Samaria) zwangsübersiedelte
fremde Vollcsgruppe. Die Samaritaner nahmen halbher zig das Judentum
an, und ihr Status war lange Zeit nicht geklärt. Als sich
herausstellte, dass sie heimlich Götzendienst praktizieren, wurden
sie endgültig zu Nichtjuden erklärt. |
Sanhedrin
|
Die zur Zeit
des Zweiten Tempels sich ini Tem pelbezirk befindliche, aus 71
Weisen bestehen de, oberste Gerichtsinstanz. |
Saworier (hebr.
Saworahn)
|
Die auf die
Amorier (s. dort) im 6. und 7. Jahrhundert folgende
Gelehrtengeneration. |
Schabbat |
Samstag,
heiligster Tag der Woche im Judentum.
|
Schacharit
|
Morgengebet.
|
Schächten
|
Schlachten, s.
Schichtung.
|
Schlichter
(hebr. Schochet)
|
Metzger, s.
Schichtung.
|
Schichtung
(hebr. Schechita)
|
Koschere, mit
einem äusserst schaffen Messer in einem Zug durchzufilhrende
Schlachtung. |
Schaliach Zibur
(wörtlich: Abge sandter der Ge meinschaft) |
Vorbeter in der
Synagoge.
|
Schas |
Abktlrzung flur
Schischa Sedarim (Sechs Ord nungen). Der Talmud (s. Seder). |
Schawuot |
Das zweite der
drei Wallfahrtsfeste. Erinnerung an die Übergabe der Tons am Berge
Sinai ans Volk Israel. |
Schema Jisrael
(wörtlich: Höre
Israel) |
Der wichtigste,
Gottes Einheit proklamierende jüdische Gebetstext. |
Schemitta
|
Siebentjahr. An
ihm wird jeglicher Landbesitz ausgesetzt, landwirtschaffliche
Tätigkeit verboten, Schulden erlassen und Sklaven frei gelassen. |
Schemot |
Exodus. 2. Buch
Moses.
|
Schewut |
Schabbatwerkverbot rabbinischen Ursprungs.
|
Schir
HaSchli-im
|
Das Hohelied.
|
Scbmona Esre
|
5.
Achtzehngebet.
|
Schofar |
Widderhorn.
Wird am Neujahrsfest geblasen.
|
Schomer (pl.
Schonirim)
|
Wörtlich:
Wächter. Im Talmud Terminus Technicus, mittels dessen die
Verantwortlichkeit bei Aufbewahrung von fremden Gegenständen
erörtert wird. Dabei wird u.a. zwischen einem unentgeltlichen
Wächter (Schomer Chinam) und einem bezahlten Wächter (Schomer
Sachar) unterschieden. |
Schriftliche Lehre
|
Die fünf Bücher
Moses.
|
(auch:
Schriftliche Tora
|
|
Schuichan Aruch
|
Der bis heute
wichtigste massgebende halachische Gesetzeskodex. Wurde im
16.Jahrhundert von Rabbi Josef Karo aus Safed verfasst.
|
Seder (auch
Sederabend)
|
Festliches, den
Auszug aus Ägypten wiederbele bendes und von Lesungen aus der
Pessach-Haga da begleitetes Abendmahl am Pessachfest (s. Pessach). |
Seder |
Eine der sechs
Abteilungen (Sedarini) der Mischna.
|
Sefardim |
Zunächst auf
der iberischen Halbinsel niederge lassene Juden, die sich nach der
Vertreibung aus Spanien meist in arabischen Ländern angesiedelt
haben. |
Sefer Jezira
|
Ein von der
Tradition dem Patriarchen Abraham zugeschriebenes kabbalistisches
Werk aus der Frühzeit der Kabbala.
|
Segenssprüche
(hebr. Berachot)
|
Hauptbestandteil der jüdischen Liturgie. Auch ausserhalb des Gebetes
sind bestimmte Segens- sprüche vor und nach dem Essen sowie bei ver
schiedenen anderen Anlässen vorgeschrieben.
|
|
|
1) Rabbinische, sich auf eine
ununterbrochene Traditionskette stützende Ordinierung. Be reits in
der Zeit des Talmud wegen Verfol gungen ausgesetzt.
2) Vorgeschriebenes Händeauflegen des Opfern- den auf das zu
schlachtende Opfertier.
|
Septuaginta
|
Die massgebende
Bibelübersetzung ins Griechische.
|
Sifra (auch
Torat (s. Kohanim) dort).
|
Halachischer
Kommentar zum Buch Wajikra |
Sifre
|
Halachischer
Kommentar zu den Büchern
Bamidbar und
Dewarini (s. dort).
|
Sofrim (sg.
Sofer)
|
Wörtl.
Schreiber. Bezeichnung für jüdische Gelehrte. |
Sohar |
Mystisches, in
der Form eines Torakommentars
verfasstes
Gmndwerk der Kabbala.
|
Sprüche der
Väter (hebr. Awot, Pirkej Awot) |
Wichtiges
Mischnatraktat, Hauptquelle für spirituelle und moralische
Richtlinien. |
Stiftshütte
(hebr. . Mischkan)
|
Eine Art
transportierbarer zeltfürmiger Tempel
Zentrum des jüdischen
Gottesdienstes während der Wtlstenwanderung. Besteht aus einem Vor
hof, einem Vorplatz, wo sich der Opferaltar be findet, einem als
,,Heiliges" bezeichneten Raum, in dem u.a. der siebenarmige Leuchter
unterge bracht ist und dem ,,Allerheiligsten", das die Bundeslade
(s. dort) enthält.
|
Sugot |
Paare. Die
ersten Tannaim (s. dort), deren Namen uns in den Pirkej Awot (5.
Sprüche der Väter) in Paaren überlisfert wurden. |
Sukkot |
Drittes
WalifahrtsfesL An ihm wird durch Auf stellung von provisorischen
Laubhütten (Sukkot, sg. Sukka) der Wüstenwanderung gedacht. |
Synkretismus
(griechisch)
|
Bunt
zusammengewürfelte religiöse Mischkul tur.
|
Talmid Chacham
|
Das Ideal eines
Toragelehrten, in dessen Person sich grosses Talmudwissen mit
Lebensweisheit und Einsicht in die tieferen Zusammenhänge der Lehre
verbindet. |
Talmud (auch:
Gemara)
|
Sich an den
Traktaten der Mischna orientie rende, schriftlich festgehaltene
Zusammenfas sung der von den Anioräern (s. dort) zusammen-
getragenen mündlichen Tradition. Es gibt den Jerusalemer und den
Babylonischen Talmud. |
Talmud Tora
|
Torastudium.
|
Taniid |
Das Tamidopfer.
Ein im Tempel jeden Morgen dargebrachtes Tagesopfer. |
Tannaim (sg.
Tanna, verdeutscht:
Tannaiten) |
Die Weisen der
Mischna.
|
Tefillin |
Beim
Morgengebet an Kopf und Arm zu bindende, das Schema Jisrael (s.
dort) und andere Torapassagen enthaltende Gebetskapseln. |
Tempel |
Das erstmal von
König Salomon in Jerusalem erbaute, die Stifishütte (s. dort)
ersetzende und ihr nachgebildete Zentrum des jüdischen Gottes
dienstes. |
Teschuwa |
Ein mit ,,Reue"
nur unzureichend übersetztes oberstes Gebot. Es bezeichnet die
Rückkehr zu Gott. |
Tetragranimaton
|
Der aus vier
Buchstaben bestehende nicht auszu sprechende heiligste Gottesname. |
Tischa BeAw
|
Wichtigster
jüdischer Trauertag, Fasttag. Tag der Tempelzerstörung. |
Tischri |
Monat der Hohen
Feiertage (im Herbst).
|
Tora |
Die Fünf Bücher
Moses. Im weiteren Sinne be zeichnet sie die ganze schriftliche und
mündliche jüdische Lehre.
|
Torat Kohanim
|
1) Buch Wajikra
(s. Wajikra).
2) Sifra (s. dort). |
|
Tossafot |
Wichtiger von
Raschi-Schtllem verfasster Kom mentar zum Talmud. Ist in jeder
Standardausga be des Talmud mitabgednickt |
Tossefta |
Schriftliche
Sammlung von weder von der Mischna noch vom Talmud zitierten Quellen aus
misclmaitischer Zeit. |
Trefa |
Fleisch eines zwar
vorschriftsm~ssig geschäch teten (s. Schächtung), jedoch kranken Tieres,
dessen Verzehr verboten ist. |
Versöhnungstag
|
Hebr. Jom Kippur
(s. dort).
|
Wajikra |
Leviticus. 3. Buch
Moses.
|
Wallfahrtsfeste
|
Pessach, Schawuot
und Sukkot (s. dort). An jedem dieser Feste war eine Wallfahrt zum Jeru
salemer Tempel vorgeschrieben. |
Zaddik |
Jüdischer Weiser,
der die höchsten Stufen menschlicher Vollkommenheit erreicht hat. |
Zizit |
An bestimmte
Kleidungsstücke anzubringende, von der Tora vorgeschriebene
,,Schau1~den". |
Zweiter Tempel
|
Letzter, von den
Römern im Jahre 72 zerstörter, Tempel in Jerusalem. Wurde nach
Zerstörung des Ersten Tempels im 6. Jahrhundert v. wieder aufgebaut.
Erreichte seine höchste Pracht wäh rend des von Herodes im 1.
Jahrhundert v. vor genommenen, vollständigen Umbaus.
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Zum Inhaltsverzeichnis: haParashah
Zum Inhaltsverzeichnis:
Jahaduth
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