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Auf der Suche nach einem antiken Talmud finden Soldaten irakische Geheimdienstinformationen über Israel

Von Debbie Berman, israelinsider.com , 08.05.2003

Amerikanische Soldaten waren überrascht, als sie im Keller eines Hauptquartiers des irakischen Geheimdienstes einen Beweis irakischer Geheimdienstinformationen über Israel fanden. Darunter waren unter anderem auch ein Modell der Knesset, ein Satellitenbild des Atomreaktors in Dimona, Landkarten von Scud-Einschlägen in Israel während des Golfkrieges im Jahr 1991. Eigentlich hatten die Soldaten nach einer der ältesten bekannten Abschriften des Babylonischen Talmud - zurückdatiert auf das 7. Jahrhundert - gesucht.

Laut einem Bericht in der New York Times vom 07.05.03 stieß ein Kontingent der MET-Alpha-Einheit (Mobile Exploitation Team), das normalerweise nukleare und chemische Waffen im Irak aufspürt, zufällig auf diese Informationen, als es nach der Talmudabschrift suchte. Über die Existenz dieser Talmudabschrift waren die Amerikaner von einem früheren ranghohen Beamten der irakischen Geheimpolizei Mukhabarat informiert worden. Dieser Beamte ist gegenwärtig Mitglied des oppositionellen irakischen Nationalkongresses.

MET-Alpha-Kommandant Oberst Richard R. McPhee genehmigte die Suche nach dem antiken Buch. Der irakische Beamte führte das Soldatenteam, Mitglieder des Büros für Wiederaufbau und humanitäre Hilfe und einen Kaplan der Armee durch den überfluteten Keller des Gebäudes, das durch Bomben zerstört worden war. Er bezeichnete das Gebäude als die "Israelisch-palästinensische Abteilung" der Geheimpolizei.

Unter den Funden, so berichtete die New York Times, war eine Landkarte, die mit roten und gelben Papierblumen versehen war. Diese Blumen markierten Stellen in Israel, von denen die Iraker glaubten, dass sie während des Golfkrieges 1991 von Scud-Raketen getroffen worden waren. Es gab auch Karten, die Stellen von Terroranschlägen auf Israel hervorhoben. Außerdem fand man Informationen über Ränge und Abzeichen des Personals der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), eine Schaufensterpuppe, die eine Uniform der Israelischen Luftwaffe (IAF) trug, detaillierte Modelle der Knesset, des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv und verschiedener Gebäude in Jerusalem. Zusätzlich entdeckte man ein Satellitenbild des Atomreaktors in Dimona.

"Wir kamen in das Gebäude und plötzlich sah ich in einem der überschwemmten Kellerräume heilige Bücher und Gegenstände des Judentums im Wasser schwimmen", sagte einer der Soldaten, der an dieser Operation teilgenommen hatte und in der israelischen Tageszeitung Ma’ariv zitiert worden war. "Einige der Bücher waren zerrissen und beschädigt, was mir sehr weh tat. Ich bin kein Jude, doch dieser Anblick hat mich traurig berührt. So wie es aussieht, haben die Iraker eine Menge investiert, um das Judentum zu erforschen, mit dem Vorhaben, diese Forschungen im Kampf gegen Israel einzusetzen", sagte er.

Die New York Times berichtete, dass US-amerikanische Militärs die Dokumente als "bedeutsam" bezeichnet hätten. Es wurde jedoch auch gesagt, sie lieferten keinen Beweis dafür, dass der Irak direkt in anti-israelischen Terror verwickelt war. Quellen der israelischen Verteidigung reagierten auf die berichteten Funde, indem sie ihre Hoffnung ausdrückten, die US-amerikanischen Militärs würden es Israel genehmigen, das entdeckte Material genauer zu untersuchen. Die Quellen schätzten, dass die Aufnahme des Atomreaktors nicht direkt von den Irakern gemacht worden war. Sie beschrieben die letzten Aktivitäten des irakischen Geheimdienstes in Israel als "auf niedrigster Stufe".

Die Soldaten fanden außerdem ein "streng geheimes" Dokument aus dem Jahr 2001, in dem Details eines möglichen Abkommens zwischen einem afrikanischen Land und dem Irak bezüglich des Verkaufs von Uran und weiterem atomaren Material genannt wurden. Obwohl der Handel wegen der zu dieser Zeit herrschenden UN-Sanktionen nicht zustande gekommen war, sagte das Dokument, dass der Handel aufgenommen werden könne, sollten sich die Möglichkeiten des Irak ändern.

Der antike Talmud ist bisher nicht aufgetaucht. Doch US-Beamte sagten, die Chancen stünden gut, dass man ihn noch finden würde, da Soldaten eine Holzkiste gefunden haben, von der man annimmt, dass sie den Talmud enthalten habe. Es wurden jedoch mehrere andere jüdische Texte gefunden, inklusive eines Babylonischen Talmud aus Wilna, Rechnungsbüchern der Jüdischen Gemeinde in Bagdad aus den Jahren 1949 bis 1953 und wissenschaftlichen Arbeiten wie "Generäle Israels" von Moshe Ben-Shaul, David Ben Gurion’s "Memoiren" und "Semiten und Antisemiten" von Bernard Lewis, Professor der Princeton-Universität.

Adin Steinsaltz
TALMUD FÜR JEDERMANN
Übersetzung aus dem Hebräischen
Vorwort und Glossar
M. Seidler

Zum Inhaltsverzeichnis: Jahaduth


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