Surfen
wie im Talmud:
Talmud und Internet
Von Christoph von Wolzogen
Wer die Gegenwart verstehen will, hat Hans-Georg
Gadamer gesagt, muss Bücher lesen, die 2000 Jahre alt sind. Mindestens
ebenso weit zurück muss gehen, wer den Mythos Internet begreifen will.
Zurück zu
Jochanan ben Sakkai, einem großen Gelehrten des ersten Jahrhunderts, der
im belagerten Jerusalem lebte, kurz vor dessen Zerstörung durch die Römer...
Er war es, der durch eine List außerhalb
Jerusalems das Studium der mündlichen Tora ermöglichte und damit die
talmudische Kultur rettete, während die Kultur des Tempels unterging. Die
Juden wurden aus einem Volk des Tempels und Landes zu einem Volk des Buches,
das ihnen nun eine virtuelle Heimat bot und über das einer seiner
Kommentatoren sagt: "Wende es immer von neuem, denn alles ist darin
enthalten". Das ist vielleicht die prägnanteste Definition des Talmud, aber
auch die älteste Definition des World Wide Web...
welt.de
Jonathan Rosen
Talmud und Internet
Eine Geschichte aus zwei Welten
Aus dem Amerikanischen von Christian Wiese
(The Talmund and the Internet)
Etwa 120 Seiten. Klappenbroschur. ca. € 16,90
ISBN 3-633-54178-0 / Ersch. 2002
[Bestellen?]